29.04.2020

Geschätzte Clubmitglieder, Gönner, Sponsoren und Interessierte

Auf der Startseite unserer Homepage steht: «Gemeinsam arbeiten wir täglich an der Bündner Bahnkultur». Das ist bestimmt eine leere Satzhülse, oder? Eine abschliessende Antwort auf diese Frage befindet sich am Schluss dieses Newsletters.

Trotz Coronakrise: Unsere «Golden Oldies» von Samedan hoffen bereits, bald wieder im Depot von Samedan an der Vollendung unseres C 32 und C 66 arbeiten zu dürfen. Die Club-Jugendgruppe wartet ungeduldig darauf, ihren M 7070 auf Probefahrt schicken zu können und dabei alle mitbeteiligten Freiwilligen einladen zu dürfen. Es soll ein unvergessliches, wohlverdientes Gruppenerlebnis für sie werden.

Einige Mitglieder sind wohl etwas enttäuscht, dass wir dieses Jahr keine Generalversammlung durchführen, zeigen dafür aber offenbar viel Verständnis, wie ich aufgrund zahlreicher E-Mails erfahren durfte. Wir alle dürfen uns auf unsere grosse Jubiläums-GV 2021 in Samedan freuen, wenn die Welt bis dann nicht gänzlich Kopf steht.

Ich hoffe, dass uns alle Mitglieder weiterhin treu die Stange halten bzw. noch etwas im Zug sitzen bleiben. Nur dank den Mitgliederbeiträgen können wir Kulturbahner unsere Projekte überhaupt umsetzen.

Allen wünsche ich Gesundheit, Freude und Gelassenheit, Vor- und Zuversicht und würde mich freuen, bald wieder die eine oder andere persönlich auf der Rhätischen Bahn treffen zu können. Sei's in einem historischen Zug oder eben bei der Arbeit an der Bündner Kulturbahn.

Fredy Pfister, Präsident Club 1889

 

 


Unsere Gönner 2018–2020

Inhalt

Elli Keller zeigt in Bever stolz einen genähten Vorhang. Viel Arbeit steht ihr noch bevor



Armin Brüngger präsentiert die frisch aufgearbeitete Lokpfeife von 1889



Reich bebilderte Werkstattberichte von Armin Brüngger, ein Fundus für die Chronik



Die schönen IIm-Spur-Modelle von Stefan Wyss



Visualisierung der Beschriftung des zukünftigen C 66 von 1897

Arbeiten und Projekte im ersten Quartal
Intensiv bis Mitte März, im Hintergrund danach

Unsere Samedner Seniorengruppe darf sich seit Mitte März nicht mehr im Depot von Samedan treffen, um unsere zwei historischen Gründerzugwagen C 32 der ehemaligen Schmalspurbahn Landquart–Davos von 1889 und C 66 der RhB von 1897 gemeinsam zu vollenden. Dabei steuerten sie anfangs März gerade in die Zielgerade.

Trotzdem haben unsere Clubmitglieder in den ersten drei Monaten so einiges geleistet:

  • Elli Keller näht zurzeit zu Hause 48 Vorhänge mit dem schönen, in den Leinenweberei in Chur nachgewobenen Stoff und muss anschliessend 768 Messingringe von Hand an die Vorhänge annähen.
  • Armin Brüngger hat in seiner Kellerwerkstatt die Pfeiffe der Dampflok «RHÆTIA» übearbeitet und die letzten Wochen gemeinsam mit unserer IT die «Depotreports» eingeführt. Sie ermöglichen einen umfassenden, detaillierten Einblick in die Werkstattarbeit seit Aufnahme der Arbeiten 1996. Armin wird die Reports laufend aktualisieren bzw. ältere Jahränge ergänzen. So sind bereits jetzt die umfangreichen Tätigkeiten am C 32 und C 66 allein bis Mitte März 2020 nachlesbar.
  • Stefan Wyss vollendet zurzeit seine grosse Modellwagenserie in der Modellbauspur IIm unseres M 7070, mit deren Verkauf er den frankenmässig grössten Teil der Restaurierung unseres Güterwanges M 7070 von 1903 stemmen konnte.
  • Armin Brüngger, Zimmermann Theo Hirschi und der Präsident Fredy Pfister haben intensive Gespräche über ein neues Restaurierungsprojekt geführt und erste grundlegende Abklärungen dazu getroffen. So viel sei vorerst verraten: Das Projekt soll den «RhB-Gründerzug» aus dem 19. Jahrhundert auf wunderbare Weise komplettieren und das Meisterstück aus der Samedner Clubwerkstatt werden. Konkrete Infos folgen, wenn wir «Nägel mit Köpfen» einschlagen können.
  • Ende letzten Jahres und anfangs März hat sich das OK für unser nächstjähriges 25-Jahr-Jubiläum getroffen. Die Mitglieder dieser Gruppe sind Fredy Pfister (OK-Präsident), Armin Brüngger und Ernst Demonti (zuständig für Fahrzeugeinsätze), Roger Meier (Fahrordnungen und FairFotografie), Andy Jenny (Catering) sowie Michaela Rapp (graphischer Auftritt). Im März wurden bereits viele konkrete Ideen entwickelt. Vorerst sei nur so viel verraten: Es soll ein ehemaliges RhB-Fahrzeug zum Einsatz kommen, das Graubünden vor rund 50 Jahren verlassen hat. Die Jubiläumsevents werden auf die vier Jahreszeiten verteilt, der Schwerpunkt liegt am Bernina und für unsere Mitglieder gibt es eindrückliche, wochenendfüllende Bahnerlebnisse. Die Mitglieder werden informiert, sobald Konkretes vorliegt.


Die Gruppe Landquart nach vollendeten Taten über die Festtage in Landquart



Ein wahres Schmuckstück , unser M 7070 und eine Bereicherung für jeden Nostalgiezug



Der ausgeachste M 7070 vor der Restaurierung vor rund eineinhalb Jahren

M 7070 kurz vor Fertigstellung
Probe- und Einweihungsfahrt für den historischen Güterwagen in diesem Jahr geplant

Da hatte sich unser junger Projektleiter Samuel Mohr zuerst etwas geärgert, dass ausgerechnet dann die regierungsrätliche Verordnung auch zur Einstellung aller Vereinsaktivitäten mit Personenzusammenkünftigen erlassen wurde, als er grad zusammen mit seinen Kollegen in den letzten Zügen für die Durchführung der Probefahrt des M 7070 von 1903 stand.

Diese Enttäuschung ist durchaus verständlich: Grad über die Festtage hatten sich einige Mitglieder unserer Jugendgruppe – besser wird sie zukünftig wohl «Gruppe Landquart» genannt – in einem eleganten Kraftakt den Wagen weitgehend vollendet. Dabei gewährte ihnen die Leitung der Landquarter RhB-Hauptwerkstätte ein hochwillkommenes Gastrecht.

Samuel legte im vergangenen Jahr grossen Wert auf die Ausführung, Kontrolle und Montage der Achsen und und die Herstellung der Gleitlager. Diese Arbeiten durfte er in der RhB-Hauptwerkstätte in Landquart und im Depot in Poschiavo ausführen bzw. begleiten. Er hat sich nun geradezu zum Spezialisten gemausert. Weiter kümmerte er sich RhB-intern um die notwendigen Tests und Zulassungen für den Wagen. Ende 2019 und über die Festtage wurde der Wagen von der Landquarter Gruppe eingeachst und die Lärchenbretter, ein Sponsoring der RUWA aus Küblis, montiert.

Der Wagen befindet sich vorerst im Eigentum des Club 1889. Nach dem Einbau einer Dampf-Durchgangsleitung für einen problemlosen Einsatz in Dampfzügen mit Hilfe der Gruppe Samedan soll er feierlich mit den Freiwilligen, Sponsoren und Gönnern eingeweiht und dann der Rhätischen Bahn offziell übergeben werden.

Zum Blog dieses Projekts geht's hier.


Im Bild von Hansruedi Burkhalter befindet sich der De 2/2 151 auf Ospizio Bernina

Erhalt des historischen Berninbahn-Gepräcktriebwagens
Übernahme des De 2/2 151 durch den Club 1889

Der ehemalige Berninabahn-Gepräcktriebwagen De 2/2 151 von 1909 leistet seit 111 Jahren seine Dienste auf der Berninabahn, heute vornehmlich im Rangierdienst in Poschiavo. Er ist von der RhB und von historic RhB nicht als historisch wertvolles Fahrzeug klassiert und soll deshalb Ende dieses Jahres durch ein neues Fahrzeug ersetzt und verschrottet werden. Aktuell ist er der älteste Gepäcktriebwagen und eines der ältesten Schienenfahrzeuge der Schweiz überhaupt, das noch im regulären Betrieb steht – mit den Originalmotoren.

Der Vorstand vom Club 1889 hat sich deshalb Ende 2019 entschieden, dieses Fahrzeug vor der drohenden Metallschere und dem Alteisenrecycling bzw. der Altholzverbrennung zu retten. Der Triebwagen soll nicht fahrfähig erhalten bleiben, sondern der RhB abgekauft, schonend durch unsere Gruppe Poschiavo stillgelegt und als Standobjekt in Poschiavo aufgestellt werden, wobei eine Nutzung als Bar bzw. Fonduestübli bei einem Restaurant in Poschiavo geplant ist. Die Zustimmung der RhB-Geschäftsleitung zum Verkauf liegt vor. So bleibt der 151er numindest als Berninabahn-Fahrzeug der Bahngründerzeit erhalten und verschwindet nicht spurlos im Rohstoffkreislauf.


Die von Fabian Gregoire umbezeichnete Nr. 5 «ENGADIN» und seine fabelhafte Kolorierung.



Fabian Gregoires Vorschlag für das «RHAETIA»-Schild



Der Vergleich vom orignalen Schild «ENGADIN» mit dem neu geschaffenen der «RHAETIA» zeigt, dass es gut passen könnte



Mit dieser Beschilderung hat die «RHAETIA» den Dienst bei der RhB 1928 quittiert

Beschilderung der «RHAETIA»
Wertvolle Hilfe aus Frankreich

Bereits vor Beginn der grossen und wohl bald abgeschlossenen Spendensammlung hat die «Projektgruppe  RHÆTIA» das Restaurierungsziel für die Lok Nr. 1. definiert. Sie soll so weit wie möglich im Ablieferungszustand von 1889 hergerichtet und damit das Flaggschiff der historischen RhB-Fahreugflotte und des RhB-«Gründerzuges» werden.

Das ist aber leichter gesagt als getan, denn die heutige Beschilderung und Farbgebung der Lok (mit grünem Führerhaus) wurde vermutlich nach 1947 angebracht, auf jeden Fall in der Zeit nach ihrer ihrer offiziellen Stilllegung 1928. In der aktuellen Erscheinung (mit dem allseits bekannten «Rhätia»-Schild) ist die Lok deshalb wohl gar nie bis vor ihrer Rückkholung 1989 in Graubünden gefahren. Dies veranschaulicht ein Bild der «RHÆTIA» von ca. 1947. Aber wie genau sah die ursprüngliche, erste Beschilderung denn aus? Es gibt nur zwei einigermassen verwertbare Fotos von 1889 bzw. ca. 1890 der« RHÆTIA». Eines ist schlecht aufgelöst und beim anderen ist der Aufnahmewinkel für eine detaillierte Auswertung etwas ungünstig. Pläne konnten trotz intensivster Suche bis ins Bundesarchiv nach Bern bisher keine gefunden werden. Falls uns jemand weitere «sachdienliche Hinweise» liefern kann, sind diese herzlich willkommen.

Ende März hat uns aber überraschenderweise der Präsident des französischen Vereins Voies Ferrées du Velay («Velay Express»), Fabian Gregoire, mit Skizzen für die Messingschilder beglückt. Er ist unserem Aufruf auf Facebook gefolgt und hat sogar ein historisches Schwarzweissbild der Nr. 5 «ENGADIN» aus der Zeit um 1890 so koloriert, dass man das Gefühl haben könnte, es sei kürzlich erst in Farbe aufgenommen worden, wenn da nicht die altmodische Kleidung des Lokpersonals wäre. Fabian ist sogar noch auf ein paar Korrekturwünsche unsererseits eingegangen.

Fabian sieht seine Arbeit als Dankeschon für den Einsatz von Clubmitgliedern 2018 für die Beschriftung ihres BC 105, eines ehemaligen Berninabahn-Wagens von 1908. Die Restaurierungsgeschichte des BC 105 kann auf der privaten Berninabahn-Homepage unseres Clubmitglieds André Hintermann gerne nachgelesen werden.


Andy Jenny in der «Stammbeiz» des Vereins pro Salonwagen, der edlen «PIANO-BAR»



Ruth und Hitsch Vital in ihrem jahrelangem Wirkungskreis, dem «Filisurer-Stübli» – vielen Dank!

Andreas Jenny neuer Leiter Catering und Aktuar
Eine optimale Besetzung im achtköpfigen Vorstand

Unser Aktuar Hitsch Vital hat zusammen mit seiner Frau Ruth viele Jahre das Catering im Club 1889 geleitet und sich sehr stark dafür eingesetzt. Seit längerem möchten die beiden aber kürzer treten, haben aber zugewartet, bis eine Nachfolgeregelung getroffen werden konnte. Letzes Jahr hat Andreas Jenny, Leiter des RhB-Zugpersonal Süd und Präsident des Partner-Vereins pro Salonwagen RhB Interesse bekundet, diese Funktion zu übernehmen. Als ehemaliger Hotelier in Davos und langjähriges Club-1889-Mitglied, weitgereister Liebhaber historischer Züge und in St. Moritz wohnhaft ist er dafür geradezu eine Traumbesetzung für uns. Weil die GV 2020 nicht stattfinden wird, hat sich der Vorstand anfangs Woche auf Wunsch von Hitsch entschlossen, Andy per sofort ebenfalls als Aktuar in den Vorstand aufzunehmen, um ihn dadurch jetzt schon in seine zwei Ämter einarbeiten zu können. Deshalb wird Andy seine Funktionen auch per dato ausüben.

Wir heissen Andy herzlich im Vorstand und im Catering willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Andy werden wir dann an der Jubiläums-GV 2021 in Samedan noch offiziell in den Vorstand wählen bzw. seine Aufnahme in den Vorstand bestätigen lassen.

Hitsch und Ruth danken wir ganz herzlich für ihre grosse, bisher geleistete Arbeit und freuen uns besonders, dass sie Andy bei seiner Arbeit in Zukunft wenn immer möglich unterstützen wollen.

«20 bis 20»
Vergünstige Mitgliedschaft für Jugendliche

Im Februar hat der Vorstand beschlossen, die Aktion «20 bis 20» zu starten. Damit soll Jugendlichen, die über wenig Sackgeld verfügen, der Einstieg ins Vereinsleben erleichtert werden. Es ist sicher keine einfache Aufgabe, die Jungen, die über eine schier endlose Angebotspalette an Freizeitaktivitäten verfügen, zu einer strukturierten «Knochenarbeit» in unserem Club zu motivieren. Aber einen ersten Schritt können wir so machen. Definitiv abgestimmt wird über diesen Jahresbeitrag an unserer Generalversammlung im nächsten Jahr.

Wer Clubmitglied ist und jünger als zwanzig, darf sich für eine Reduktion des Mitgliederbeitrags gerne unter contact@club1889.ch melden.


Ein stimmungsvolles Bild der Geburtstags-Reisegruppe in Scuol-Tarasp



Die Gerstensuppe aus unserem Güterwagen findet Anklang



Jana Weichselmann und Tilmann Laube, ein cateringtechnisch abgebrühtes aber charmantes Paar



DFB- und Rigibahn-Prominenz geniesst den Engadiner-Winterdampf

Engadiner Winter-Dampffahrt
Viel Arbeit für unser Cateringteam

Die Engadiner Dampffahrt vom 2. Februar war für unser Cateringteam eine ordentliche Herausforderung und vor allem auch Andys Einstand ins Cateringtreiben des Club 1889. Es gab, neben den regulären Reisegästen, unter anderem vier Reisegruppen zu betreuen. Während Familie Vital mit ihrem Cateringteam das «Filisurer-Stübli», die 1. Classe sowie das «Rhätia-Stübli» auf bewährte Weise bewirteten, kochte Andy am Vorabend bei sich zu Hause für die fein gewandete Geburtstagsgesellschaft unseres Clubmitglieds Michaela Rapp ein Gulasch und backte Kuchen. In Scuol-Tarasp genossen die «normalen» Reisenden unsere Scuoler Gerstensuppe vor unserem «K» an der mitgeführten Festbankgarnitur und die Geburtstagsgesellschaft labte sich an Andys Dreigangmenü im «Filisurer-Stübli».

Der Zug war erfreulicherweise mit rund 160 Personen sehr gut besetzt. Dies ist vor allem auch der guten Werbung seitens der RhB geschuldet. Es zeigt sich, dass immer mehr Tagesgäste und Einhemische aus dem Oberengadin vom Angebot Gebrauch machen. Im Zug wurde romanisch, hoch- und schwiezerdeutsch, niederländisch, englisch und italienisch gesprochen. Das Angebot, vor zwei Jahren auf Initiative unseres Clubs neu aufgegleist mit Fotohalt, Scheineinfahrt und Gerstensuppe, scheint zu gefallen. Eine Dampf-Tagesexkursion, die Potential hat.

Zu allen Dampffahrten in diesem Jahr in Graubünden geht's hier.

Anhänge:

Ein fast reiner Clubzug auf Alp Grüm



Clubmitglied Giorgio Murbach führte den Zug



Bei dieser Aussicht lässt sich gut Tee trinken und Geniessen



Eine disziplinierte, die Gepflogtenheiten der Bahn gewöhnte Reisegruppe



Kreuzung mit der neuen Schleuder



Clubmitglied Mario Costa führt durch das Depot von Pontresina

Zufriedene Niederländer im eisigen Wind
Eine vom Club 1889 organisierte Charterfahrt auf der Berninabahn

Am 28. Fabruar haben der Verantwortliche für die FairFotografie, Roger Meier, und Clubpräsident Fredy Pfister eine Charterfahrt für eine rund 30köpfige Reisegruppe organisiert. Dabei handelte es sich um Mitglieder der Stichting NVBS-Excursies, ein niederländischer bahnhistorischer Verein, welcher unter anderem auf ehrenamtlicher Basis Bahnexkursionen europaweit anbietet – Bahnkollegen quasi.

Es galt, einen spannenden Reisetag mit Start- und Zielbahnhof Chur im Rahmen einer mehrtätigen Europareise für anspruchsvolle, weitgereiste Bahnfans zu organisieren. Die Anfahrt nach Pontresina erfolgte im Panoramawagen des BERNINA EXPRESS, danach fuhr die Reisegesellschaft mit unserem Berninakrokodil, dem BC 110 sowie dem durch das Ehepaar Vital bewirteten «Filisurer-Stübli» und dem A 1102 nach Cavaglia und zurück nach Alp Grüm. Hier tischte das Restaurantteam punktgenau ein dreigängiges Menü auf. Danach gings am Nachmittag in eisiger Kälte bei strahlender Sonne mit der Zugskomposition an rund vier Fotohaltepunkte. In Pontresina wartete unser Clubmitglied Mario Costa mit einer Führung im Depot von Pontresina auf, wo zum Reiseabschluss viele Berninabahn-Schätze gezeigt werden konnten. Den Folgetag konnten unsere niederländischen Kollegen als Freitag in Chur geniessen. Die vielen Eindrücke mussten erst mal verdaut werden.

Warum organisieren Clubmitglieder überhaupt eine solche Fahrt? Das ist ganz einfach: Unsere 182 wird wenig eingesetzt bzw. wird selten von Reisegruppen gebucht. So gab es wieder einmal die Gelegenheit, die Lok zu nutzen und dem Personal Fahrpraxis zu verschaffen.


Der Youtube-Kanal der «Bündner Kulturbahn»



Der Audio-Kanal der «Bündner Kulturbahn»

Der Club 1889 multimedial
Wachsende Anzahl an Seh- und Hörbeiträgen

Unsere zwei Clubmitglieder Christoph Benz und Marcel Hani sind medial laufend am Ball. Christoph hat dieses Jahr wieder zwei interessante Höhrbeiträge zur Schneeräumung und zum Umgang der RhB mit der Coronakrise erarbeitet. Marcel Hani hat unseren Senior-Projektleiter Armin Brüngger im Depot Samedan besucht sowie zwei schöne Filme über die Engadiner Dampffahrt und den Nostalgiezug in der Zügenschlucht produziert. Letztere wecken die Reiselust.

Zu den Beiträgen gehts hier:

Es lohnt sich, da immer wieder reinzuschauen bzw. zu -hören.


Wichtige Weichenstellung für die gelben TW I am Bernina?



Unser Gründerzug nach Pontresina anlässlich von «10 Jahre UNESCO»

Nostalgie-Testbetrieb im Oberengandin
Neue Angebote auf dem Bernina und im Oberengadiner Dreieck

Nach dem Grosserfolg mit den fahrplanmässigen nostalgischen Zügen zwischen Davos und Filisurer testet die RhB nun auch im Oberengadin regelmässige Angebote. Im Oberengadin befindet sich immerhin die Hauptwirkungsstätte unseres Clubs. Dieses Jahr ist vorgesehen, einerseits zwischen Pontresina und Alp Grüm sowie im Oberengadiner Gleisdreieck, ein farbenfrohes Programm für Gäste und Einheimische anzubieten:

  • Neu werden in diesem Sommer die beiden historischen, gelben Berninabahn-Triebwagen vom 15. Juli bis zum 13. August wöchentlich an 2 Tagen von Pontresina nach Alp Grüm und zurück eingesetzt. Ein entspanner Ausflug zum Geniessen.
    Zum Angebot geht's hier.
  • Im Gleisdreieck zwischen Samedan–St. Moritz–Pontresina und Samedan kann das Dampf-Gründerzugfeeling getestet werden: Der «Engadiner Dampf-Erlebniszug». Die Fahrten finden am 8./9. August statt.
    Zum Angebot geht's hier.


Bald auch ein Kulturbahnkanton?

Hoffnungsvolle Botschaft der Bündner Regierung an den Grossen Rat
Die Bahnkultur im Kulturförderungskonzept 2021 bis 2024

Auf höchster politischer Ebene ist die «Bahnkultur Graubünden», und somit auch unser historisches Rollmaterial, ein Thema. Dazu ein Zitat aus der regierungsrätlichen Botschaft an den Grossen Rat, Heft Nr. 9 / 2019–2020, Seite 598:

RhB-Bahnkultur
Das noch heute intakte einmalige Zusammenspiel von Bahnlinie, den dazugehörenden Infrastrukturbauten, dem seit der Gründungszeit vorhandenen Rollmaterial und den dazugehörenden Dokumentationen, Archivalien und Objekten aus dem bahnhistorischen Alltag (Bahnmuseum Albula) macht die RhB international einmalig und zur eigentlichen Bahnkultur, welche es in dieser Form nur im Kanton Graubünden gibt. In der RhB-Bahnkultur drückt sich nicht nur die bautechnische Meisterleistung der Linienführung aus, sondern vielmehr eine Verkehrs-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des ganzen Kantons. Die historischen materiellen wie immateriellen Zeugnisse dieses aussergewöhnlichen Kulturerbes bedürfen einer gezielten und umfassenden Aufarbeitung sowie einer zeitgemässen, zielgruppenorientierten Vermittlung. Aktuell beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der RhB und der Dienststellen Amt für Energie und Verkehr, AfK sowie AWT mit der Erarbeitung eines entsprechenden Strategiedokuments.

Zitat Ende.

Da möchten wir uns bei allen bedanken, die da im Hintergrund wirklich ganze Arbeit geleistet haben! Das kann besser fast gar nicht formuliert werden. Wir werden sehen, was umgesetzt wird und wie der Club 1889 und die Partnervereine positioniert werden, aber wir sind überzeugt, dass alle im Kanton profitieren könnten.

Wer sich jetzt immer noch die Augen reibt, kann die Publikation unten downloaden und das Zitat selber nachlesen.

Anhänge:
Verlegung der Geschäftsstelle historic RhB ins Bahnmuseum Albula
Erster wichtiger Entscheid im verjüngten Vorstand

Mit der jüngst erfolgten Verjüngung und leichten Neuorganisation des Vorstandes von historic RhB, dem Dachverband der Bündner Bahnvereine, haben auch neue Kräfte und Ideen Einzug in die Dachorganisation gehalten.

So wurde an der letzten Vorstandssitzung im März beschlossen, die historic-RhB-Geschäftsstelle von Chur ab 2020 bis 2022 auf Mandatsbasis ins Bahnmuseum Albula in Bergün zu verlegen. Die Lage und die Institution selber sind für eine Geschäftsstelle optimal und es ist eine ständige Besetzung während den Öffnungszeiten des Museums gewährleistet.

Reden ist Silber, Mitglied sein Gold
Eine Investition ins bahnhistorische Erbe Graubündens

Gerne werben wir an dieser Stelle für eine Mitgliedschaft im Club 1889 – oder wir bedanken uns für die Treue.

Mit einer Mitgliedschaft wird ganz unmittelbar der Erhalt historischer RhB-Fahrzeuge gefördert. Die Mitgliederbeiträge benötigen wir für Fahrzeug-Unterhaltsfonds, Material und Drittaufträge, für kleine Goodies für unsere Freiwilligen sowie für alle anderen Ausgaben, die ein Verein unserer Grössenordnung mit sich bringt.

Nun zurück zur Frage in der Einleitung:

Allein im letzten Jahr haben wir rund 84'171 Franken nur für Baumaterialien, Farben, Drittaufträge und Werkzeuge ausgegeben, die wir für Restaurierungen und den Unterhalt «unserer» historischen Fahrzeuge benötigt haben. Dieser Betrag gibt einen Hinweis darauf, wie viel im letzten Jahr gearbeitet wurde: Es waren nämlich rund 4200 nur projektbedingte (also fahrzeugbezogene) Freiwilligenstunden, ohne Administration, Catering, Mitgliederbewirtschaftung, Sitzungen, Reisevorbereitungen usw. Das entspricht rund 2.2 Mannjahren.

Im Durchschnitt wurde 2019 also tatsächlich «tagtäglich» im Club 1889 für die Kulturbahn gearbeitet, und zwar mindestens elf Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Hier geht's zum Mitgliedsformular. Wir freuen uns auf jede und weitere Unterstützung.


Der Newsletter vom Club 1889 erscheint in unregelmässigen Abständen. Alle früheren Ausgaben können von eingeloggten Clubmitgliedern auf der Homepage unter News eingesehen werden. Wer den Newsletter nicht mehr wünscht, schreibt eine entsprechende Mitteilung an Mail. Wir danken für die Aufmerksamkeit und vielleicht bald einmal auf den Bündner Meterspurschienen!